Seit der Gin wieder auf dem Vormarsch ist, gibt es unzählige Möglichkeiten, seinen Gin Tonic zu mischen. Über 9000 verschiedene Sorten Gin dürfte es inzwischen auf der Welt geben, und circa 350 verschiedene Sorten von Tonic Water. Da ist nicht es nicht nur für den blutigen Anfänger schwierig, das passende Gin Tonic Rezept für den eigenen Geschmack zu finden. Aber wenn man einige grundsätzliche Regeln beachtet, dann ist es gar nicht so schwer, einen leckeren Gin Tonic zu mischen.
Die Goldene Regel beim Gin Tonic Mischen
Die Grundregel, an die sich Gin Tonic Rezepte immer halten sollten, lautet: Der Geschmack des Tonic Waters sollte die Aromen des Gins harmonisch ergänzen und dabei selbst eher im Hintergrund bleiben. Es geht nicht darum, den hochwertigen Gin geschmacklich zu überlagern, denn dann könnte man gleich zu einem Longdrink auf Wodka-Basis greifen. Stattdessen soll das Tonic Water nur dazu dienen, den Gin etwas zu strecken und durch seine leicht bittere Note eine erfrischende Komponente zum Drink hinzuzufügen. Wenn die Sorte des Tonic Waters ideal auf den Gin abgestimmt ist, dann kann es zusätzlich dem Gin helfen, seine Aromen bestmöglich zu entfalten.
Aber was ist die ideale Tonic Sorte für den jeweiligen Gin? Um das herauszufinden, muss man das riesige Angebot an Tonic Water in 5 verschiedene Kategorien runterbrechen:
- Bitter
- Zitronig-frisch
- Fruchtig-süß
- Würzig-herb
- Floral
Je nachdem, welche Aromen im jeweiligen Gin vorherrschen, eignet sich eine dieser 5 Kategorien am besten für ein gelungenes Gin Tonic Rezept.
Klassischer Gin: Bei einem klassischen Gin herrscht vor allem die Wacholdernote vor, die ja Hauptbestandteil des Gins ist. Damit die klassische Rezeptur in den Vordergrund treten und sich geschmacklich entfalten kann, kombiniert man am besten ein Tonic Water, das bitter oder würzig-herb ist. Andererseits bietet der klassische Gin aber auch die Gelegenheit, ein spezielleres Tonic Water – zum Beispiel mit einer floralen Note – zu nutzen, weil der Gin selbst nicht schon zu viele besondere Aromen aufweist. Aber dennoch gilt: Bei einem guten Gin Tonic Rezept steht der Gin im Vordergrund, nicht das Tonic Water.
Komplexer Gin: Ein Gin, der aus vielen verschiedenen Aromen zusammengesetzt ist, sollte nur mit einem simplen Tonic Water ohne besondere Note kombiniert werden, damit nicht zu viele Geschmäcker aufeinandertreffen und ein unangenehmes Geschmackswirrwarr bilden.
Gin mit einer dominanten Note: Man macht sicher nichts falsch, wenn man die dominante Note eines Gins auch im Tonic Water wieder aufgreift. Das heißt konkret: Wenn der Gin besonders würzig ist, greift man zum würzig-herben Tonic Water, hat er eine zitronige Note, dann lässt er sich wunderbar mit einem zitronig-frischen Tonic Water zu einem sommerlichen Longdrink kombinieren und so weiter. Wem es dann aber zu zitronig, zu würzig oder zu fruchtig wird, der kann immer zum simplen Tonic Water greifen. Dort dominieren die Bitterstoffe des Chinins und gleichen so den dominanten Geschmack im Gin etwas aus.
Mit diesen Grundregeln im Hinterkopf kann man kaum etwas falsch machen beim Experimentieren mit neuen Gin Tonic Rezepten. Und letztlich gilt auch hier: Geschmäcker sind ganz verschieden, am besten ist es immer noch, selbst zu experimentieren, und mit etwas Übung sind auch diese Regeln natürlich dazu da, um gebrochen zu werden.